14. November 2022
Vorbemerkungen: In diesem Jahr hatten wir uns vorgenommen, zwölf Stolpersteine von fast Hundert in Celle liegenden an sieben Stationen zu besuchen. Die Fotos stammen alle von „Mad Max“, alias Frank Küster. Wer genauer als hier über die Opfer des NS – Staates informiert werden möchte, für die die Stolpersteine gesetzt wurden, kann sich auf der Seite der Stadt Celle, Stolpersteine.de nachschauen. Man muss nur den Namen an klicken und erhält genaue Informationen.
Paul Hartmann
Gegen 16.00 Uhr trafen wir uns alle an der 1. Station bei Paul Hartmann. Er kam am 13.01.1907 in Celle zur Welt. Seit 1927 war er Mitglied der KPD in Celle. Er war einer der wichtigsten Hauptfunktionäre vor Ort, u.a. war er Herausgeber der in Celle erscheinende Zeitung „Das Rote Sprachrohr“. In den 30er Jahren saß er mehrfach in Gefängnissen sowohl in Celle, als auch in HH – Fuhlsbüttel ein. Eigentlich war er „wehrunwürdig“, aber als es für Deutschland in ganz Europa zunehmend schlechter wurde, kam seine Einberufung in das sogenannte Bewährungsbataillon 999. Die Überlebenschancen in solchen Einheiten war äußerst gering. So erging es auch Paul Hartmann, der am 22. Oktober 1944 in Griechenland ums Leben kam.
Otto Elsner
Als 2. trafen wir uns bei Otto Elsner, in der Hattendorfstr. 22. Er war einer der bekanntesten Widerstandskämpfer in Celle und der Vater von Gertrud Schröter, die sich vor allem im Nachkriegs Celle eine Namen gemacht hatte, vor allem im Zusammenhang mit der Gedenkstätte Bergen – Belsen, wo sie bis zu Ihrem Tod im Jahre 1999 fast täglich seit den 60er Jahren Führungen gemacht hatte. Doch zurück zu Otto. Auch er wurde mehrfach verhaftet. Er saß u.a. im Zuchthaus in Celle, danach wurde er nicht entlassen, sondern kam ins KZ Esterwegen und dann nach Sachsenhausen. Nach 1945 lebte er wieder in Celle. So war er kurze Zeit Senator im Stadtrat in Celle, zuständig für Flüchtlinge und das Wohnungswesen.
Köhler, Müller, Schütz, Wallis und Lenk
Zur 3. Station trafen wir uns in der Bredenstr.1. Hier liegen 5 Stolpersteine, für 5 Arbeiter, die in den Arwic – Werken, eine Transportgerätefabrik, die u.a. Sackkarren hergestellt hatte. Sie wurden am Arbeitsplatz verhaftet, weil sie auf den „deutschen Gruß“, den einige der wenigen faschistischen Gefolgschaftsleute von sich gaben, nur mit den Worten „Guten Morgen“ geantwortet hatten, was einem Lächerlichmachen des Grußes gleichkam. Außerdem kritisierten sie Maßnahmen des Staates und der NSDAP. Die SPD-Mitglieder Ludwig Köhler, Hermann Müller, Georg Schütz und Kurt Wallis, sowie das KPD–Mitglied Otto Lenk wurden angeklagt wegen „Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens durch Gewalt oder durch Drohung mit Gewalt die Verfassung des Reiches zu ändern“. Sie agitierten, nach eigenen Angaben auch gegen das NS – Regime. Einige von ihnen wurden mehrfach verhaftet, angeklagt, freigesprochen und trotzdem in KZs eingeliefert.
Heinz Taxweiler
Dann ging es nach Wietzenbruch. Hier liegt im Schäferweg 94 ein Stolperstein für Heinz Taxweiler, dessen Verlegung von der VVN/BdA Celle angeregt wurde. Er wurde am 14. September 1920 in Celle geboren. Nach seiner Schulzeit arbeitet er zunächst in der väterlichen Schuhmacherwerkstatt, dann wurde er Fabrikarbeiter, bis er im Oktober 1940 zur Wehrmacht eingezogen wurde. Im April 1941 wurde seine Einheit, die 111. Infanteriedivision, in das besetzt Polen verlegt. Bereits dort wurde er mit den Verbrechen der deutschen Besatzung konfrontiert. Zwei Monate später begann das „Unternehmen Barbarossa“, der Überfall auf die Sowjetunion. Taxweiler war seit dem ersten Tag mit seiner Einheit dabei. Im Oktober 1941 endeten seine Einträge in seinem Tagebuch, weil er sich von der Truppe abgesetzt hatte. Auf der Flucht fand er Unterschlupf und Hilfe in einem ukrainischen Dorf. Selbst als deutsche Truppen ins Dorf kamen, schützte ihn die Dorfgemeinschaft.
Erst nach vier Monaten wurde er von deutschen Gendarmen verhaftet. Ein Militärgericht verurteilte Heinz Taxweiler zu fünf Jahren Zuchthaus wegen „Fahnenflucht im Felde“. Nach Aufenthalten in drei Gefängnissen in den besetzten Gebieten kam er in das Strafgefangenenlager Esterwegen im Emsland. Durch die Verurteilung war Taxweiler „wehrunwürdig“. Doch im Laufe der Zeit sah sich die Wehrmacht gezwungen, auch auf „Wehrunwürdige“ zurückzugreifen, zum Beispiel zum Einsatz in der „Bewährungstruppe 500“.
Dafür war auch Taxweiler vorgesehen, doch Zwangsarbeit und äußerst schlechte Lebensbedingungen hatten seine Gesundheit innerhalb weniger Monate derart ruiniert, dass zunächst ein mehrmonatiger Lazarettaufenthalt nötig war.
Im November 1943 begann sein Dienst in der „Bewährungstruppe 500“. Nach nur wenigen Wochen an der Ostfront war es ihm gelungen, auf die sowjetische Seite der Front zu gelangen. Einige Monate danach war er im von deutschen Emigranten und Kriegsgefangenen gegründeten Nationalkomitee „Freies Deutschland“ an der Front tätig. Die Aufgabe der Frontorganisation war, durch Flugblätter und Lautsprecherdurchsagen auf deutsche Soldaten einzuwirken. Darüber hinaus überquerten Angehörige dieser Gruppe aber auch die Frontlinie und suchten direkt das Gespräch.
Am 12. Mai 1944 rief Taxweiler aus einem Graben hinüber zu deutschen Soldaten: „Warum schießt Ihr auf Eure Kameraden, bei Euch sind die Schweine!“ Dann schlug neben ihm eine deutsche Granate ein. Am 13. Mai erlag Heinz Taxweiler seinen Verletzungen. Er wurde „mit allen militärischen Ehren“ beerdigt. Antifaschist Heinz Taxweiler, 1920-1944, gefallen am 13. Mai 1944. Er ließ sein Leben im Kampf gegen den Faschismus für ein freies, unabhängiges Deutschland.
Ida Dittrich
Die nächste Fahrt führte uns in die Blumlage 65. Vor dem Altenheim St. Annen liegt für Ida Dittrich ein Stolperstein. Sie wurde am 12. Februar 1885 in Celle geboren. In ihrer Familie gab es bereits mehrfach Psychiatrieerfahrungen. Auch sie wurde bereits vom 27. November 1915 bis zum 26. März 1916 in die Göttinger Klinik eingeliefert und ihr wurde eine „Dementia praecox“ diagnostiziert. 1925, als sie erneut erkrankte, sei sie zunächst noch eine zeitlang in Hambühren als landwirtschaftliche Arbeiterin „in Stellung“ gewesen – so ergaben die Recherchen. Als es ihr gesundheitlich jedoch schlechter ging, habe sie ihre Arbeit verloren und musste im „Siechenhaus“ unterkommen. Als ihr Vormund sie nach Übernahme der Pflegschaft dort besuchte, traf er sie zwar in einem „ganz ordentlich aufgeräumten Zimmer an“, auch habe sie sich an seinen Namen erinnert, sei zeitlich orientiert gewesen und habe um Aufgaben gebeten, aber weil sie mit ihren erheblich älteren Mitinsassinnen schnell in Streit geriet und Unfug machte, konnte sie dort nicht länger bleiben.
Am 30. Juni 1926 folgte daraufhin die Aufnahme in die Heil- und Pflegeanstalt Lüneburg. Dort lebte sie sich schnell ein, fiel durch ein fleißiges, zufriedenes und konfliktfreies Wesen auf. Sie arbeitete in der Gartenkolonne.
In den Jahren 1930 und 1931 verschlechterte sich Ida Dittrichs Zustand. Sie wurde unruhig, beschimpfte ihre Mitpatientinnen und fing an, allerlei Sachen zu sammeln. Um sie besser unter Kontrolle zu haben, wechselte sie in die Schälküche. 1936 ging es ihr wieder besser, Ida Dittrich begann sogar zu stricken und half nun auch zusätzlich in der Waschküche. 1937 wurde sie in das Haus 26 verlegt, 1938 wechselte sie in das Haus 20 und von dort im Jahr 1939 in das Haus 12, nachdem es immer häufiger zu Übergriffen auf Mitpatientinnen gekommen war.
Ida Dittrich wurde unordentlich und ungestüm. Wenige Tage vor ihrer Verlegung in die „Aktion T4“ ging es ihr insofern wieder besser, als dass sie wieder in die Gartenkolonne zurückkehren konnte. Das bewahrte sie nicht davor, am 9. April 1941 in die Zwischenanstalt Herborn und von dort am 12. Mai 1941 in die Tötungsanstalt Hadamar verlegt zu werden. Dort wurde Ida Dittrich am Tag ihrer Ankunft ermordet.
Heinrich Schang
Jetzt ging es in die „Masch“, St.- Georg – Straße zur „Maschkaserne“. Dort liegt der Stolperstein für Heinrich „Heini“ Schang, dem späteren Wirt der „Puschenkneipe“ am Galgenberg.
Der Dachdecker Heinrich Schang (geb. 1903) wurde am 28. März 1933 verhaftet, weil er Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands war. Er saß zunächst im Celler Gerichtsgefängnis in Untersuchungshaft, bis er im Oktober 1934 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu dreieinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Diese Strafe verbüßte er im Zuchthaus Celle.
Nach der Entlassung im April 1938 wurde er unmittelbar von der Gestapo verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht. Im November 1944 wurde er in das „SS Bewährungsbataillon Dirlewanger“ gezwungen. Weil sie wussten, dass dies ein „Todeskommando“ war, liefen mehrere hundert Häftlinge im Dezember zur Roten Armee über, darunter auch Heinrich Schang. So überlebte er, der fast die gesamte Zeit des Faschismus im Gefängnis oder Konzentrationslager gefangen war, den Krieg.
Im September 1946 konnte er nach Celle zurückkehren. Er erhielt eine Haftentschädigung und eine Zahlung wegen „Einschränkungen im beruflichen Fortkommen“. Das Urteil gegen ihn von 1934 wurde 1950 aufgehoben. Er lebte nach 1945 wieder in Celle.
Jenny Schlüsselburg
Wo heute die Parkpalette am Herzog-Ernst-Ring steht, war vor dem Krieg und auch danach die kleine Straße „Hinter den Höfen“. Jenny Schlüsselburg, geb. Neiovetz, am 1. Dezember 1881 in Marmaros-Sziget, Ungarn, geboren, besaß das Haus Hinter den Höfen 4. Hier lebten sie und ihr nichtjüdischer Ehemann Heinrich und betrieben ein Bordell. Am 15. November 1938 wurde ihnen „jegliches Abvermieten von Zimmern an Personen weiblichen Geschlechts“ verboten, mit der Begründung: „Mit Rücksicht auf Ihre jüdische Abstammung stellt Ihr Geschäftsbetrieb eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung dar.“
Am 19. November 1938 verkaufte Jenny Schlüsselburg ihr Grundstück für 8000 Mark. Der Verkauf wurde jedoch nicht genehmigt. Sie wollte dann an ihren Ehemann verkaufen, was die Bezirksregierung aber auch nicht genehmigte, mit der Begründung, dass „die Stadt Celle dieses Grundstück für eine neu anzulegende Straße benötigt“. Die Stadt kaufte das Grundstück im März 1940. Zu diesem Zeitpunkt wohnten Schlüsselburgs bereits zur Miete im Haus des jüdischen Kaufmanns Robert Meyer, Großer Plan 2/3. Bereits der erste Versuch, das Haus zu verkaufen, hatte die Behörden auf den Plan gerufen, die die Schlüsselburgs verdächtigten, dass Haus verkaufen zu wollen, um Deutschland zu verlassen. Um nun die „Ansprüche des Reiches auf Reichsfluchtsteuer“ zu sichern, erging ein „Sicherheitsbescheid“ über 17.000 RM.
Zuvor, im Jahr 1939, mussten Schlüsselburgs bereits 4.200 RM „Sühneabgabe“ und 1.050 RM „Judenvermögensabgabe“ bezahlen. Mit Ersterer sollten die Juden selber für die während des Pogroms am 9./10. November 1938 verursachten Schäden aufkommen.
Im Februar 1943 wurden Jenny und Heinrich Schlüsselburg verhaftet. Während Heinrich – ohne Angabe von Gründen verhaftet – nach einer Woche entlassen wurde, überstellte die Gestapo seine Frau am 6. März 1943 in das Polizeigefängnis Hamburg-Fuhlsbüttel, von wo sie am 29. April nach Auschwitz deportiert wurde. Hier kam sie am 12. September 1943 ums Leben.
Info-Flyer
FASSBERG
Faßberg gab es vor 1933 nicht, nur Heide und Sand. Mit der Machtübertragung durch den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg an Adolf Hitler am 30.1.1933 begann die Remilitarisierung des Deutschen Reiches. Der Vertrag von Versailles wurde zuerst umgangen und dann gebrochen.
In Munster und Bergen-Hohne wurde für das Heer ausgebaut. Waffen und Munition kamen aus Unterlüß, von der Firma Rheinmetall-Borsig. Auch Faßberg wurde für die Kriegsvorbereitung gebaut. Im Ort entstand Infrastruktur für die neue Luftwaffe. Es entstanden Siedlungen für Militärangehörige und Zivilisten. Arbeiter und Handwerksfirmen kamen aus der Region und dem ganzen Reich. Für die umliegenden Dörfer ein „Wirtschaftswunder“. Ab Kriegsbeginn am 1.9.1939 folgten Zwangsarbeiter aus vielen Teilen Europas.
MICHAELKIRCHE
1937/38 entstand im Auftrag des NS-Staates eine Garnisonkirche, als Simultankirche. Diese Kirche sollte sowohl den evangelischen als auch den katholischen Christen als Gotteshaus dienen und sie einbinden. Der Baustil und die in der Kirche abgebildeten Evangelisten, die Kanzel sowie andere Sinnbilder in der Kirche entsprachen in der Gestaltung dem nationalsozialistischen Zeitgeist. Das Dienstsiegel der Luftwaffe – der Luftwaffenadler mit ausgebreiteten Schwingen und einem Hakenkreuz in einem Fang – war am Grundstein und an der Glocke deutlich erkennbar.
Eingeweiht wurde die Kirche am 18.12.1938. Nach dem Sieg der Alliierten und dem Einmarsch der Briten in Faßberg am 16.4.1945 wurde am Grundstein das Hakenkreuz entfernt.
Weitere Veränderungen gab es nicht. 1947 entstand eine eigene Ev.-luth. Kirchengemeinde und die Kirche erhielt den Namen Michaelkirche.
ALTE GLOCKE
Der Guss der Glocke wurde durch die Luftwaffe in Auftrag gegeben. Am Korpus befindet sich bis heute der Luftwaffenadler mit dem Hakenkreuz. Bis 2017 gab es keinerlei kritische Diskussionen über die Gestaltung dieser Kirchen und ihrer Glocken. Dies änderte sich, als im Frühsommer in Herxheim am Berg (Pfalz) die Existenz einer Hakenkreuzglocke öffentlich wurde. Im Spätsommer desselben Jahres wurde öffentlich bekannt, dass auch in Schweringen (Weser) und in Faßberg Glocken mit einem Hakenkreuz zum Gottesdienst riefen.
HAKENKREUZ UND GOTTESDIENST
Kann so eine Glocke zum Gottesdienst, Gebet und Andacht rufen? Glocken rufen seit spätantiker Zeit als Teil des liturgischen Gottesdienstes Christen zu Andacht und Gebet. Mit dem Hakenkreuz verbinden sich Schicksale, Gewalt, Krieg und Tod. Das Hakenkreuz als Symbol dieser brutalen, totalitären NS-Ideologie und eines mörderischen Systems steht demnach konträr zu einem Kerngedanken des Neuen Testaments – der Nächstenliebe.
DISKUSSION
In Schweringen wurde 2017 die Glocke außer Betrieb genommen. In Faßberg ruhte sie, weil der Turm zu diesem Zeitpunkt saniert wurde. Der Kirchenvorstand (KV) dieser Kirche kündigte an, die Glocke nach der Sanierung am Buß- und Bettag 2017 wieder in Betrieb nehmen zu wollen. Es entwickelte sich Widerspruch.
Eine kleine Gruppe Bürger protestierte öffentlich, hatte aber zunächst keinen Erfolg. Die Glocke wurde dennoch als erste und einzige der bundesweit betroffenen Glocken wieder in Betrieb genommen. Durch mediale Berichte über diese Situation gab es starke emotionale Auseinandersetzungen in der Gemeinde und in der Hannoverschen Landeskirche. Im Ergebnis führte dies zu einem neuen Beschluss des KV am 20.2.2018: Die Glocke wird ersetzt, bleibt aber bis zum Einbau einer neuen in Betrieb. Mit dieser Entscheidung waren die „Glockengegner“ nicht einverstanden, sie forderten weiterhin: Die alte Glocke muss sofort schweigen! Es bildete sich eine Gruppe von „Glockenbefürwortern“, die 1600 Unterschriften für den Verbleib der alten Glocke sammelten. Der Streit ging öffentlich weiter.
NEUE GLOCKE
In der Folge wurde die Hakenkreuzglocke, wie vom KV beschlossen, durch eine neue Glocke ersetzt. Diese wurde mit Mitteln der Landeskirche gegossen. Am 29.9.2019, dem Michaelstag, wurde sie feierlich geweiht und in Betrieb genommen.
SITUATION IN DER GEMEINDE HEUTE
Durch die breite und intensive Diskussion über die Glocke wurde im November 2019 die Geschichtswerkstatt Gemeinde Faßberg gegründet. Vorläufer war ein kirchlicher Gesprächskreis. Die Geschichtswerkstatt organisiert heute Gesprächstreffen und Veranstaltungen. Es entwickelt sich in der Gemeinde eine neue Aufarbeitungs- und Erinnerungskultur. Bürgerinnen und Bürger, sowie Kirche und Gemeindeverwaltung, sind eingebunden. Zurzeit läuft eine Umbauplanung der Michaelkirche, in der die Hakenkreuzglocke im Rahmen eines Dokumentations- und Lernortes einen besonderen Platz erhalten soll.